Junge SVP sagt Ja zur S16

Die Junge SVP des Kantons Schaffhausen empfiehlt die Vorlage zur Schnellbahn S16 nach Winterthur und zum Flughafen zur Annahme.

17. Juni 2006 von Daniel Preisig

Die Junge SVP hat anlässlich ihrer Mitgliederversammlung in Neunkirch die Abstimmungsempfehlung für die kantonale Vorlage vom 25. Juni gefasst. Mit Bernhard Müller (Gemeindepräsident von Thayngen und Kantonsrat) hatte der Vorstand einen kompetenten und zugleich engagierten Redner gefunden: «Die Verkehrsanbindung ist neben den Steuern, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und dem Freizeitangebot ein wichtiger Standortfaktor!» Schon auf den nächsten Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2006 soll die S-Bahn S16 Schaffhausen, Neuhausen und später auch Thayngen schneller und vor allem umsteigelos an Winterthur, den Flughafen Zürich und die arbeitsplatzreichen Vororte von Zürich anbinden.

In der lebhaft geführten Diskussion meldete ein Mitglied grosse Bedenken zur wirtschaftlichen Rentabilität an: «Der jährlich wiederkehrende Staatsbeitrag von zwei Millionen ist viel Geld und ich stelle in Frage, ob die geringe Fahrzeitverkürzung, die Takterhöhung und die Direktanbindung tatsächlich derart hohe Kosten rechtfertigen». Auch Co-Präsident Dominik Schlatter blies in das Gegner-Horn und meinte: «Wäre diese Verkehrsanbindung ein wirkliches Bedürfnis, müsste diese nicht von Kanton und Gemeinden subventioniert werden. Dann nämlich würden die Fahrgastbillete die Verlängerung der S16 finanzieren. Die Subventionierung wird auch hier wirklich gute und nützliche Lösungen, angefangen mit sinnigeren Fahrplänen, verhindern. Die Marketingwirkung mag vielleicht eintreten. Ganz sicher eintreten wird die zusätzliche Belastung der Steuerzahler. Und wir sind uns wohl alle einig, dass die benötigten Steuerprozente die Attraktivität des Kantones oder der Gemeinden nicht verbessern werden!» Kreispräsident Christian Ritzmann entgegnete dem, die Verkehrsanbindung sei ein nicht zu unterschätzender Standortfaktor und plädierte für einen gesunden Mix zwischen der Förderung des öffentlichen und privaten Verkehrs. Die Klettgauer Sabrina Lutz und Hannes Ruh störten sich an den bisherigen schlechten Umsteigeverbindungen und erhoffen sich eine Besserung zusammen mit dem Ausbau der DB-Linie ins Klettgau zum Halbstundentakt.

Eine deutliche Mehrheit der Mitglieder sprach sich schlussendlich für den Kredit für eine schnellere Bahnverbindung nach Winterthur und den direkten Flughafenanschluss (Verlängerung S16) aus.