Bestes Trinkwasser für 4 Millionen Einwohner

Besichtigung der Bodenseewasserversorgung der SVP Thayngen Reiat

10. März 2014 von Bernhard Müller

Jürgen Miklo GF Produkteentwickler erklärt die Anlage.

(PD SVP )Kürzlich besuchte eine Reisegruppe von rund 20 Mitgliedern und Interessenten der SVP Thayngen/ Reiat im Rahmen von Weiterbildungsveranstaltungen die Bodenseewasserversorgung auf dem Sipplinger Berg am Ueberlingersee.

Gemäss den Ausführungen der kompetenten Betriebsführerin wählten bereits 1956 einige wenige badenwürttembergische Städte mit Weitsicht den Ueblingersee als Wasserspeicher aus, um die Wasserversorgung langfristig zu sichern. So kann die grosser Seetiefe in einer industriearmen Gegend und den kürzesten Distanzen mit möglichst viel natürlichem Gefälle genutzt werden um das frisch aufbereitete Bodenseewasser in sehr guter Qualität nach Stuttgart und weit darüber hinaus in Leitungssystemen zu transportieren. Inzwischen sind es 320 Gemeinden und Städte - vom Schwarzwald bis über Heilbronn hinaus mit insgesamt 4 Mio Wasserbezügern, wobei im Vergleich ganz Badenwürttemberg 10 Mio Einwohner zählt.

Wasserbezug auch für die Zukunft gesichert

Der Bodensee liefert jährlich 125 Millionen Kubikmeter Trinkwasser bei einem Durchfluss des Rheins und weitere Gewässern mit bis 11, 5 Milliarden Kubikmeter pro Jahr. Die Trinkwasserbezugsmenge entspricht also etwa 1 % des Durchflusses, wobei im Vergleich die jährliche Verdunstung der Seeoberfläche grösser ist. Die Wasserbezugsmenge pro Person ist in den letzten Jahren durch Wassersparanstrengungen kontinuierlich gesunken. Dies zeigt auch auf, dass ein gezielter und sparsamer Bezug von Bewässerungswasser für die Landwirtschaft auch in Zukunft gesichert ist.

Technische Höchstleistungen mit GF Steuersystemen

Das Trinkwasser wird auf dem 300 M höher gelegenen Sipplinger Berg D gepumpt, anschliessend aufbereitet und über ein Leitungsnetz von 1700 km weit verteilt. Technisch können bis zu 9000 Liter pro Sekunde gefördert werden, wobei im Schnitt ca 4000 Liter pro Sek gepumpt wird. Somit wird die Höchstmenge vom im Hitzesommer 2003 von 7000Liter pro Sek. lange nicht erreicht . Insgesamt sorgen 320 Mitarbeiter für den reibungslosen Betreib. Bei der Aufbereitungslage auf dem Sipplinger Berg und weitern Zwischenpumpstationen im Einzugsgebiet werden modernste Schaffhauser GF Ventilsysteme für die Wassersteuerung eingesetzt. Der Thaynger Jürgen Miklo, technisch versierten GF Produkteentwickler, zeigte der Besuchergruppe modernste Aufbereitungsanlagen in tiefen Katakomben, wo die GF Wasserventilsteuerungen im Einsatz stehen.

Sicherheit an vorderster Stelle

Dass Sicherheit nicht nur im technischen Betrieb an vorderster Stelle steht, sondern auch in der Besucher Adminstration, zeigt sich da und dort deutlich. So mussten im Vorfeld schon alle Passnummer der Besucher vorgemeldet werden. Mit grossen Eindrücken nach der Besichtigungen nutzten die SVPler noch den Ausblick auf eine grossartige Aussichtskulisse auf den Bodensee vom „Haldenhof“ oberhalb Sipplingen . Die Reisegruppenmitglieder freuen sich jetzt schon auf eine weitere interessante Besichtigung und bedanken sich bei den Organisatoren herzlich.