Schaffhausen ist stolz auf seinen Ständeratspräsidenten!

Ständeratspräsident Hannes Germann wurde herzlich durch die Schaffhauser Bevölkerung empfangen!

29. November 2013 von Mariano Fioretti

Ständeratspräsident Hannes Germann im St. Johann Schaffhausen

Werner Bolli, Präsident der Schaffhauser SVP, gratulierte Hannes Germann im Namen der Kantonalpartei. Parteisekretär Mariano Fioretti überreichte ihm drei Geschenke: einen gravierten Kugelschreiber, ein Fussball-Shirt und ein Paar Fussballschuhe. «Die sind ganz leicht nach rechts gebogen», sagte Bolli, «damit nicht zu viele Bälle nach links gehen.

Pünktlich um 13.39 Uhr traf der Zug ein: Die Wagentüre öffnete sich, und Hannes Germann entstieg zusammen mit seiner Frau Karin dem Zug, begleitet von Bundesrat Alain Berset und zwei Weibeln. Im Lichtgewitter der Fotografen begrüsste ihn die Schaffhauser Regierung, bevor Stadtpräsident Thomas Feurer Germann und seine Gäste viersprachig willkommen hiess. Germann habe bei seiner Wahl ein lanzresultat erzielt, «und ich gehe davon aus, dass im Ständerat richtig gezählt wurde», sagte Feurer unter grossem Gelächter der Anwesenden. Feurer lobte Germanns Verbundenheit mit den Menschen auf dem Land, aber auch in der Stadt, und wünschte allen ein schönes Fest in Schaffhausen. Angeführt von einer Tambourengruppe und der Knabenmusik, setzte sich der Umzug, mit dem Ständeratspräsidenten an der Spitze, Richtung St. Johann in Bewegung. Geniessen konnte Germann, der jetzt auch von seinen beiden Töchtern Sarah und Nora begleitet wurde, diesen Gang durch die Stadt allerdings nicht, musste er doch im Laufen ein Fernsehinterview geben. Trotzdem bekam er die Begeisterung der Bevölkerung mit, die immer wieder applaudierte. Fussball als zentrales Thema Im St. Johann, der fast bis auf den letzten Platz besetzt war, begann die Feier mit einer vom Bläserensemble der Sinfonietta Schaffhausen vorgetragenen Version des «Munotglöggli». In den Reden, die folgten, spielte der Fussball immer wieder eine wichtige Rolle, hatte Germann doch in jungen Jahren beim FC Schaffhausen im Tor gestanden und ist heute noch als Stürmer im FC Nationalrat aktiv. Er sei zwar nicht Fussballprofi geworden, aber als Politiker spiele er jetzt in der Champions League, meinte Rosmarie Widmer Gysel. Germann sei ein Brückenbauer, und Brückenbauen liege den Schaffhausern im Blut. Sie gratulierte ihm im Namen der Bevölkerung und wünschte ihm ein erfolgreiches Präsidialjahr. Pragmatischer Optimist Hannes Germann sei einer der einflussreichsten Parlamentarier, erklärte Bundesrat Alain Berset, und die Treffsicherheit zeichne nicht nur den Fussballer Germann aus. «Er ist ein pragmatischer Optimist, der sich den Realitäten stellt und das Beste daraus macht», charakterisierte Berset den neuen Ständeratspräsidenten, dem er viel Freude im Amt wünschte. Nach einem Kurzauftritt des Pianisten Martin Werner ergriff der Gefeierte selber das Wort. Zu Beginn zitierte er einige Schlagzeilen über sich und meinte: «‹Ein netter Rechter, der gerne nach links ausbricht›, trifft es nicht schlecht, allerdings nur, wenn man es auf den Fussball bezieht.» Fussball sei seine grosse Leidenschaft gewesen, aber anstatt Profi zu werden, sei er in der Politik gelandet. Immerhin könne er dort noch im FC Nationalrat spielen, was auch sehr befriedigend sei: «Es gibt nichts Schöneres, als gegen die Vertretung des Deutschen Bundestages zu gewinnen», meinte er und brachte damit das Publikum zum Lachen. Dann wurde er ernster und bekannte: «Ich bin ein auf Ausgleich bedachter Schweizer und Föderalist, durch und durch.» Und zum Fussball zurückkehrend, mahnte er, wie das aktuelle Beispiel des FC Basel zeige, könne man nur als Team erfolgreich sein. Mit «Hopp Schaffuse, hopp Schwiiz» schloss er. Ein Apéro vor der Kirche, zu dem auch die Bevölkerung eingeladen war, rundete die Feier ab.