SVP sagt Ja zum Stadion!

Die SVP der Stadt Schaffhausen hat an ihrer Parteiversammlung die Ja-Parole zur Stadion-Vorlage beschlossen.

14. Februar 2015 von Mariano Fioretti

FCS Park

Für ein Ja sprechen die tiefen Kosten für die öffentliche Hand, Herblingen als guten Standort, das kalkulierbare Risiko und die Gleichbehandlung aller Sportarten.

Die Mitglieder der städtischen SVP durften sich auf eine interessante Versammlung mit hochkarätigen, kontradiktorischen Referaten freuen: Für ein Nein zur Stadion-Vorlage votierte Grossstadtrat Walter Hotz, der zusammen mit Stefan Wagner das Referendum ergriffen hatte. Auf der anderen Seite machte sich Hermann Schlatter – Vize-Präsident der städtischen GPK, welche die Vorlage verabschiedete – für die Unterstützung des Stadions stark.

«Es kommt nicht oft vor, dass wir nicht gleicher Meinung sind», sagte Walter Hotz mit zwinkerndem Auge zu Hermann Schlatter. «Das letzte Mal war das, als es um die Eingemeindung von Hemmental ging!» Walter Hotz bemängelte, dass die Leistungsvereinbarung noch immer nicht vorliegt und die Parkplätze des Stadions langfristig nicht gesichert sind. Weiter kritisierte er die Dimension des Stadions als zu gross für Schaffhausen.

«So günstig kommen wir nie mehr an ein Stadion», würdigte Hermann Schlatter die private Initiative und ergänzte «wenn die Stadt selber bauen müsste, käme uns ein Stadion auf rund 10 Mio. Fr.». Er wies darauf hin, dass die GPK die Risiken der Vorlage minimiert hat und die Unterstützungsbeiträge nur dann bezahlt werden, wenn wirklich auch gebaut wird. «Das Herblingertal ist verkehrstechnisch – mit dem neu umgebauten Bahnhof gleich nebenan – und sicherheitstechnisch ideal als Stadionstandort.»

In der Diskussion wurden Befürchtungen laut, dass die Breite nach einem Wegzug des Stadions überbaut werden könnte: «Ich habe Angst um mein Quartier!» fasste ein Mitglied die Stimmung zusammen. Hermann Schlatter beruhigte, dass sich das Parlament für ein Postulat von René Schmidt ausgesprochen habe, wonach die Trainingsplätze auf der Breite erhalten werden sollen. Auch Grossstadtrat Edgar Zehnder befand, die private Initiative dürfe jetzt nicht abgewürgt werden und sprach sich für die Vorlage aus und sagte: «Der Ball liegt nun bei Aniello Fontana!»

Die Versammlung fasste schliesslich mit klarer Mehrheit die Ja-Parole.