Fragen zur Sanierung der Munotzinne und der Reitschnecke - Kleine Anfrage von Thomas Stamm
Der Munot ist das unbestrittene Wahrzeichen der Stadt Schaffhausen für dessen Unterhalt sie zuständig ist.
Zur Sanierung der Munotzinne
Die neu sanierte Munotzinne wurde in diesem Frühjahr fertiggestellt und erstrahlt im neuen Kleid. Ein Auslöser dieser Sanierung war, dass der Belag undicht war und Regenwasser durch das Gestein in die Kasematte tropfte. Dieser Umstand wurde mit einer Machbarkeitsstudie für 110‘000 Fr. untersucht. Auf den Resultaten dieser Machbarkeitsstudie wurde nun der Belag der Zinne ausgewechselt. Nach Abzug der Bundesbeiträge hat die Stadt Schaffhausen einen Betrag von 1‘300‘000 Fr. aufgewendet.
Nach rund 5 Monaten macht sich jedoch Ernüchterung breit und man stellt konsterniert fest, dass das Tropfvolumen in der Kasematte nicht abgenommen hat. Die ersten Auskünfte von Fachpersonen versuchten mit Erklärungen wie Restwasser in den Mauern oder Kondenswasser-Theorien zu beruhigen. Das Wasservolumen hat sich jedoch nicht verringert und tropft konstant weiter durch das Gemäuer.
Zur Sanierung der Reitschnecke für 110’00 Fr. (Zugang zur Zinne)
Aufgrund Sicherheitsauflagen wurde die Pflästerung abgeschliffen und mit einem Sandsubstrat versehen. Das verwendete Sandsubstrat entspricht aber nicht der Empfehlung der Fachperson welcher die Sanierung ausgeführt hat. Es wurde nun festgestellt, dass der Munotwächterin ein erheblicher Mehraufwand von mehreren Stunden wöchentlich mit manueller Bewässerung auferlegt werden muss um die Funktion dieser Pflästerung mit dem verwendeten Sandsubstrat aufrecht zu erhalten.
Ich bitte Sie um die Beantwortung folgender Fragen:
Zur Munotzinne:
- Wie beurteilen die Fachgremien das konstante Tropfwasservolumen in der Kasematte aktuell?
- Welche Massnahmen hat das Hochbauamt geplant oder bereits ergriffen um dem aktuellen Tropfwasservolumen zu begegnen?
- Sind erneute bauliche Eingriffe innerhalb der Garantie abgedeckt oder könnten Kostenfolgen die Stadtkasse belasten?
- Wie beurteilen Fachleute die Gefahr von Langzeitschäden an den Strukturen in Bezug auf kalte Winter?
Zur Reitschnecke:
- Welche Anordnungen sind an die Munotwächterin bezüglich manueller Bewässerung erteilt worden?
- Ist die manuelle Bewässerung der Reitschnecke für das Hochbaumt eine befriedigende Situation?
- Wie hoch schätzt das Hochbauamt den Zeitaufwand ein für die manuelle Bewässerung pro Woche?
- Über welchen Zeitraum ist diese manuelle Bewässerung geplant?
- Wie beurteilen Fachleute den Umstand, dass neu mit der manuellen Bewässerung zusätzlich noch mehr Feuchtigkeit in die Mauern des Munot zugeführt wird, was vor der Sanierung nicht nötig war.
Ich bedanke mich im Voraus für die Beantwortung meiner Fragen.