Schlammschlacht eröffnet...

Zum Leserbrief von Beat Fäh, SN vom 26.09.2007

26. September 2007 von Daniel Preisig

Es ist Wahlzeit. In Schaffhausen passiert Seltsames! Erstaunt beobachten wir, wie - im Grunde genommen ganz umgängliche - Kommissionskollegen sich kurz vor den Wahlen von Parteiideologen einspannen lassen und in bösen Leserbriefen öffentlich aufeinander schiessen. Wahrscheinlich ist Beat Fäh zu Hause unter den parteipolitischen Hammer gekommen, musste deshalb die Feder spitzen und mit Schlamm um sich werfen. Anders kann ich mir die Aktion nicht erklären, zumal der gleiche Beat Fäh nicht müde wird zu erklären: «In Schaffhausen lösen wir das im persönlichen Gespräch».

In seinem Leserbrief wird mir vorgeworfen, mein Engagement für das Public Viewing sei reiner Stimmenfang. Lieber Beat, vielleicht ist es dir entgangen, dass sich die Junge SVP schon seit Jahren (!) für ein lebendiges Schaffhausen einsetzt. Oder glaubst du ernsthaft, wir hätten z.B. die Polizeistunden-Initiative und das Stadtbild-Referendum nur zwecks Stimmenfangs gemacht?

Behauptung zwei: Ich hätte gesagt, ich interessiere mich nicht für Fussball. Soweit ich mich an das doch schon ein halbes Jahr zurückliegende Gespräch erinnern kann, diskutierten wir damals über die Bedeutung eines solchen Anlasses. Es ging um die zentrale Frage, ob für das Public Viewing ein übergeordnetes Interesse besteht und ein solcher Anlass entsprechend im Zentrum der Stadt stattfinden sollte. Ich sagte damals (und dazu stehe ich noch heute): Beim Public Viewing geht es nicht "nur" um Fussball. Es geht darüber hinaus um das gemeinsame Erleben eines einmaligen Fussballfestes. Die Europameisterschaft in der Schweiz wird weit mehr Personen mobilisieren als die eingefleischten Fussballfans. Das Public Viewing hat demnach auch eher den Charakter eines Volksfestes. Dies zeigen auch die unvergesslichen Erfahrungen der WM in Deutschland. Ich fände es jammerschade, wenn die Stadt Schaffhausen - als Zentrum einer eigenständigen Region - die Chance eines eigenen und würdigen Public Viewings verpassen würde.

Lieber Beat, ich hoffe, meine Argumente konnten die Situation klären. Falls nicht, schlage ich vor, dies im gewohnten Rahmen zu besprechen. Schliesslich bin ich das nächste Mal dran mit zahlen.

 

Daniel Preisig
Schaffhausen