SVP fordert moderne Schulvorsteher statt bürokratische Schulleitungen.

SVP Stadt beschliesst Grundlagenpapier.

2. Juli 2009 von Daniel Preisig

Die SVP der Stadt Schaffhausen geht in die Offensive und übernimmt in der Schulpolitik eine aktive Rolle: An einem Sonder-Parteitag verabschiedete die Versammlung einstimmig ein Positionspapier zum Thema Schulleitungen. Die SVP möchte keine teuren und bürokratischen Schulleitungen. Das Schulvorsteherprinzip soll gestärkt werden.

Nach der wuchtigen Ablehnung des Schulgesetzes und der Rückweisung der städtischen Schulleitungs-Vorlage braucht es eine klare Positionierung. Die SVP verlangt eine Volksschule, die alters- und begabungsgerecht sowie mit Eigenverantwortung geführt wird. Konkret fordert die SVP:

1. Das bestehende System der Schulen mit Vorsteherinnen und Vorsteher muss gestärkt werden. Die Vorsteherinnen und Vorsteher haben eine Leitungsfunktion innerhalb der Lehrerkollegien und verfügen über einen wichtigen Praxisbezug als Lehrer. Kleinere Probleme sollen im Schulhaus gelöst werden.

2. Die bewährten Schulbehörden sollen beibehalten werden. Damit ist gewährleistet, dass bei Problemen eine vom Volk gewählte, übergeordnete Behörde einschreiten kann. Es ist der SVP der Stadt Schaffhausen ein Anliegen, dass demokratisch legitimierte Vertreter und nicht die Verwaltung das letzte Wort in Schulsachen haben. Die Qualifikation der Lehrkräfte soll weiterhin von dieser Behörde ausgeführt werden.

3. Die schleichende Bürokratisierung der Volksschule und die unzähligen Schulversuche müssen ein Ende haben. Erfahrungen aus anderen Kantonen haben gezeigt, dass Schulleitungen dazu neigen, den Schulbetrieb mit unnötigem Formalismus und Papierkrieg zu belasten. Die Lehrkräfte müssen sich wieder vermehrt dem Unterricht widmen können.

Im zweiten Teil der Parteiversammlung sprach Silvia Blocher ein interessantes Referat mit dem Thema «Primarschule – wie weiter?».