Energieversorgung KSS

Kleine Anfrage vom 16. Juli 2001

Grosser Stadtrat Schaffhausen, von Christian Meister

Bei der Durchsicht des Jahresberichts der Kunsteisbahn- und Schwimmbadgenossenschaft Schaffhausen (KSS) ist mir aufgefallen, dass die Stadt Schaffhausen für das Jahr 2000 einen Beitrag von knapp unter Fr. 800.000.00 an das Defizit beitrug.

In der Detailrechnung fällt zudem auf, dass in der KSS die Wärme in einem Verhältnis von 93% Erdgas (geliefert von den Städtischen Werken) zu 7% Heizöl erzeugt wurde.

Dem Unterzeichnenden ist bekannt, dass die Institutionen bzw. die Entscheidungsträger der Stadtverwaltung angehalten sind, bei zwei oder mehreren Angeboten für ein gleichwertiges Kaufobjekt oder Produkt, als ausschliessliches Kriterium den Kostenpunkt zu beachten und den günstigsten der möglichen Lieferanten zu berücksichtigen.

Nachdem hinlänglich bekannt und bewiesen ist, dass es bezüglich Umweltverträglichkeit keine Unterschiede zwischen Heizöl extraleicht und Erdgas gibt, dafür aber die Betriebskosten einer Anlage, die mit Heizöl anstatt Gas betrieben wird, bis zu 25% günstiger ausfällt, möchte ich vom Stadtrat gerne beantwortet wissen, ob

a) die Stadtregierung überhaupt einen direkten Einfluss auf die Betriebsführung bzw. die Ausgaben der KSS nehmen kann
     oder ob sie nur zur Defizitdeckung herangezogen wird, und

b) wenn sie Einfluss auf die Betriebsführung nehmen kann, ob dann obgenannte Weisung bezüglich der Berücksichtigung des
      jeweils günstigsten Lieferanten auch für die KSS gilt, und/oder

c) ob entgegen dieser Weisung, die Stadt allenfalls Druck auf die Leitung der KSS ausübt, dass sie ihre Wärme mehrheitlich
     mit Erdgas produzieren muss, und

d) wenn dies nicht der Fall ist, ob die Stadtregierung die Betriebsführung der KSS in Zukunft dazu anhält, auch im Bereich
     Energie, zu den möglichst günstigsten Tarifen, die entsprechende Wärme produzieren soll ?

Gerne sehe ich Ihrer Antwort entgegen und danke Ihnen schon heute dafür.