Spitex Organisation und Defizit

Kleine Anfrage vom 23. Juli 2001

Grosser Stadtrat Schaffhausen, von Hans Ith

In Anwendung des Bundesgesetzes wurde auch in der Stadt Schaffhausen Druck gemacht zum Zusammenschluss der Krankenpflegevereine in die Spitex, obwohl man wusste, dass einige Krankenhilfsvereine sehr effizient und kostengünstig arbeiten.

Der Krankenhilfsverein Buchthalen hatte ein Vermögen von mehr als Fr. 120`000.--, doch wurde der Druck auf den Zusammenschluss noch vergrössert. Herr alt Stadtrat Widmer nahm persönlich an der Generalversammlung des Krankenhilfsverein Buchthalen teil um den Druck zu verstärken.

Einige Krankenschwestern wollten sich nicht in das neue Korsett einbinden lassen und gründeten eine eigene Spitex-Organisation Pflegeteam 2000. Diese Organisation arbeitet seither ohne Subventionen und zur vollen Zufriedenheit der Patienten und Ärzte im Quartier Buchthalen. Vier ausgebildete Krankenschwestern teilen die 130 Stellenprozente unter sich auf. Sie betreuen ca. 28-30 Patienten pro Monat im Quartier Buchthalen, vorderer Emmersberg, Breite und Weinsteig. Die Krankenkassen vergüten dem Pflegeteam 2000 Fr. 45.-- pro Pflegestunde, analog der Spitex.

Meine Fragen:

Was gedenkt der Stadtrat zu tun, um das grosse Defizit der Spitex Schaffhausen von über Fr. 300‘000.-- zu reduzieren?

Hat der Stadtrat Vergleichszahlen von anderen Spitex-Organisationen und Krankenhilfsvereinen pro Pflegestunde eingeholt?

Ist der Stadtrat auch der Meinung, die Spitex Schaffhausen sei überverwaltet, oder wie erklärt er das hohe Defizit, gegenüber dem Pflegeteam 2000, das ohne staatliche Hilfe eine ausgeglichene Rechnung vorlegt?

Für die Beantwortung der Fragen danke ich Ihnen bestens.