Sekundarschulprüfung

Kleine Anfrage vom 14. Juni 2002

Kantonsrat, von Hansueli Scheck

Bei der diesjährigen Sekundarschulprüfung ist der Schwierigkeitsgrad der Mathematik sehr hoch gewesen. Dass gute Schüler sehr tiefe „Abschiffer“ erlitten haben, stimmt mich nachdenklich. Bis jetzt war ich immer der Meinung, Prüfungen gehören zum Leben und sollten Erfahrungen für die Zukunft sein. Wie ich aber von verschiedener Seite, auch von unserer Familie, erfahren musste, haben sehr viele Prüfungsabsolventen vor allem in der Mathe extrem tiefe Noten erreicht.

Durch diesen Umstand schafften viele den Sprung in die Sek nicht oder mussten „gelupft“ werden. Was lief bei dieser Prüfung falsch? War sie zu schwer oder ist der 6.Klass- Unterricht nicht angepasst? Es sollte doch nicht sein, dass gute Schüler dieser Stufe plötzlich an sich zweifeln. Sonst macht so eine Prüfung keinen Sinn mehr.

Ich gestatte mir in diesem Zusammenhang dem Regierungsrat folgende Fragen zu stellen:

1. Wer erarbeitet so eine Prüfung und wer überprüft, ob die gestellten Aufgaben für die Schüler/innen lösbar sind?

2. Ist der Regierungsrat auch der Meinung, dass solch schwierige Prüfungen nicht sinnvoll sind und dadurch viel zu grosse
     Realschulklassen entstehen?

3. Sollte es nicht möglich sein, dass Schüler mit „normaler“ Intelligenz auch die Sek schaffen?

4. Wie lange geht es noch, bis die Prüfung abgeschafft wird und ein prüfungsfreier Übertritt in die Sekundarschule möglich wird?